Die Berg- und Talfahrt von Angie Böhme
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«Ich schaue immer nach vorne und denke positiv.» Angie Böhme
Vor 24 Jahren kam die gebürtige Berlinerin Angie Böhme in die Schweiz. Hier hat sie eine neue Heimat gefunden. Auch dank der Lötscher Logistik AG. Die Arbeit als Chauffeuse half ihr durch schwere Zeiten.
Angie Böhme hat viel zu erzählen. Ihre 52 Lebensjahre auf zwei Heftseiten zusammenzufassen, ist fast unmöglich. Als Teenager wollte sie eigentlich Automechanikerin werden, doch ihre Mutter sträubte sich. «Autoberufe sind Männersache», fand sie. So lernte Angie zunächst etwas «Seriöses»: Einzelhandelskauffrau. Mit zarten 19 Jahren zog die gebürtige Berlinerin nach München, mit 28 kam sie der Liebe wegen in die Schweiz. Hier jobbte sie einige Jahre im Gastgewerbe, ehe sie den Entschluss fasste, den LKWFührerschein zu machen und damit in die Fussstapfen von Opa und Papa zu treten.
«Kein schönerer Job»
Heute lebt Angie Böhme mit ihrem neuen Partner in ihrem eigenen Haus in Schüpfheim und ist seit 17 Jahren «on the road», davon 16 Jahre im Dienst der Lötscher Logistik AG. Mit ihrem Zweiseitenkipper fährt sie täglich von Baustelle zu Baustelle, um Material ab- und aufzuladen. Nicht selten sogar am Samstag. Denn Angie liebt ihre Arbeit, kann sich kaum einen schöneren Job vorstellen. Bis es so weit war, dauerte es aber ein Weilchen. Auf den Baustellen gabs Poliere und Maschinisten, die sich zu Beginn schwer taten mit einer Frau am LKW-Steuer. Das schmerzte zwar, doch Angie liess sich nichts anmerken. Mehr noch: Sie setzte ihre Ellbogen ein und verschaffte sich mit ihrer hemdsärmligen, direkten Art schnell den nötigen Respekt.
Unfälle und Krebsdiagnose
Alles in Butter? Keineswegs. Vor drei Jahren begann für Angie eine Pechsträhne. Zuerst rutschte sie aus, verdrehte sich den linken Fuss und brach sich Schien- und Wadenbein. Kaum wieder fit, stürzte sie erneut, brach sich einen Lenden- und einen Brustwirbel. Der schwerste Moment folgte im Dezember 2022 mit der Diagnose Brustkrebs. Im Februar und März 2023 wurde sie zweimal erfolgreich operiert. Heute ist Angie wieder gesund. Ihr Erfolgsgeheimnis? «Ich schaue immer nach vorne und denke positiv», sagt sie. Geholfen hat ihr auch die Arbeit, die sie, wann immer möglich, zu 100% ausübte. «Ich bleibe erst zu Hause, wenn ich auf allen Vieren die Treppe hochsteigen muss», sagt sie. Auch der Rückhalt im Team gab ihr Kraft: eine Karte mit Unterschriften und Genesungswünschen und Anrufe von Sabina Lötscher. «Ich hatte Tränen in den Augen», erinnert sich Angie und wird dabei emotional.
Höhere Lebensqualität
Wie haben sich all die Erfahrungen auf den Mensch Angie ausgewirkt? «Ich bin am Steuer ruhiger geworden», sagt sie. Zudem habe sie wieder mehr Lebensfreude und eine höhere Lebensqualität. «Ich treibe Sport und gehe jeden Morgen mit meiner Schäferhündin joggen.» Keine Frage: Angie Böhme hat eine bewegte Zeit hinter sich. «Aber auch eine schöne. Ich möchte keine dieser Erfahrungen missen», sagt sie. Die einzige Konstante in dieser Zeit sei die Firma Lötscher gewesen. «Ein super Arbeitgeber, der sich um das Wohl seiner Mitarbeitenden kümmert.» Spontan erinnert sich Angie an gesellige Events wie gerade eben die 100-Jahr-Jubiläumsfeier. Dass sie sich mit ihrem Arbeitgeber identifiziert, hört man übrigens nicht nur aus ihren Worten, man sieht es ihr auch an. Die dunkelblauen Shirts, Pullover oder Jacken mit Lötscher-Schriftzug trägt sie gerne und oft. Kunststück, schliesslich hat sie sie selber entworfen. Angie Böhme, Wahl-Entlebucherin und Lötscher-Fan – fürs Leben!
Angie Böhme im blauen Firmen-Shirt, das sie selber entworfen hat, und vor ihrem geliebten Zweiseitenkipper, mit dem sie tagtäglich durch die Gegend fährt.